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"... das EU-Parlament stimmte für Artikel 13 der Urheberrechtsgesetzgebung, die das Internet, das ihr heute kennt, drastisch verändern könnte.Am 2. November veröffentlichte der deutsche YouTube-Kanal WissensWert ein Video mit dem Titel "Warum es Youtube nächstes Jahr nicht mehr gibt". In diesem Video behauptete er, dass in einigen Monaten alle Kanäle, die wir lieben, außer denen einiger großen Firmen, gelöscht werden.
Artikel 13, wie er geschrieben steht, droht Millionen von Menschen – von Machern wie euch bis hin zu alltäglichen Benutzern – die Fähigkeit zu nehmen, Inhalte auf Plattformen wie YouTube hochzuladen. Und er droht, Benutzer in der EU daran zu hindern, Inhalte anzusehen, die sich bereits anderswo auf den Kanälen von Erstellern befinden."
Die Wahrheit ist: Artikel 13 ist Teil des Vorschlags für eine RICHTLINIE DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES über das Urheberrecht im digitalen Binnenmarkt. In den Institutionen der Europäischen Union wird er jedoch immer noch diskutiert. Es ist immer noch unklar, welche die endgültige Version werden wird.
Zum Beispiel regelt der Text des Rates in Artikel 13, dass ein Anbieter von Online-Diensten, die Inhalte teilen, eine Genehmigung von den Rechteinhabern einholen muss, um öffentliche Werke oder andere Inhalte zu verbreiten oder zur Verfügung zu stellen. Wenn keine solche Genehmigung erteilt wurde, muss der Diensteanbieter die Verfügbarkeit dieser Werke und anderen Inhalte für seine Dienste verhindern.
YouTube erkennt, dass es nicht möglich ist, von jedem Rechteinhaber eine Genehmigung zu erhalten. Daher würde YouTube Gefahr laufen, von Rechteinhabern in Anspruch genommen zu werden. Eine Möglichkeit, dies zu verhindern, wäre das Löschen europäischer YouTube-Kanäle – außer einiger größerer, denen YouTube vertraut.
Die Folge dieses Szenarios wäre, dass die meisten Musikclips aus YouTube verschwinden, sodass sie nicht mehr in COVER.INFO eingebettet werden können.
YouTube startete die Kampagne #SaveYourInternet, um YouTuber zur Erstellung von Videos zu diesem Thema aufzufordern:
"Artikel 13 kann für uns alle umfassende, unerwünschte Folgen haben. Wir müssen gemeinsam eine bessere Lösung finden."Wenn Diensteanbieter, die Online-Inhalte teilen, Filter verwenden, um hochgeladene Inhalte zu blockieren, die möglicherweise urheberrechtlich geschützte Werke verwenden, kann dies zur Zensur führen. Der Filter kann Inhalte blockieren, auch wenn ein Werk auf erlaubte Weise zitiert wird, beispielsweise wenn ein Foto gezeigt werden soll, um es zu erörtern. Die Wahrheit ist jedoch, dass Upload-Filter nichts Neues sind. YouTube verwendet sie bereits; sie werden als "Content ID" bezeichnet.
Wenn sich Social-Media-Unternehmen aus Europa zurückziehen, um sich der Haftung zu entziehen, gibt es wahrscheinlich keine zeitgenössischen Plattformen mehr, um Meinungen zu verbreiten.
Während es oberflächliche Petitionen auf change.org gibt und viele YouTube-Videos auf gleichem Niveau Missstimmung gegen die Europäische Union verbreiten, hat ein Sprecher der Europäischen Kommission die Kritik an Artikel 13 am 6. November als Unsinn bezeichnet, wie das deutsche Online-Magazin heise.de berichtet. Die Europäische Union sei nicht gegen das Internet, sagte er. Die Position der Rechteinhaber solle gestärkt und ihre sollten Inhalte besser vergütet werden.
Aufgrund ihrer Tragweite ist es sehr wichtig, sorgfältig einen angemessenen Wortlaut für die neue Urheberrechtsrichtlinie zu finden. Die Europäische Kommission begrüßt entsprechende Vorschläge.
/TWA
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