Dienstag, 29. Dezember 2015

Lemmy ist verstorben

Nur wenige Tage nach seinem 70. Geburtstag und wenige Tage, nachdem er erfahren hatte, dass er an einer aggressiven Krebserkrankung litt, ist Lemmy Kilmister verstorben.
 
Wegen gesundheitlicher Probleme (u. a. Diabetes) hatte Lemmy bereits in den vergangenen Monaten immer wieder Konzerte absagen oder kürzen müssen.
 
Lemmy war Mitglied der legendären Band Hawkwind und gründete 1975 die bekannte Band Motörhead.
 
Sein ausschweifender Lebensstil und sein exzessiver Alkoholkonsum zählten ebenso zu seinen Markenzeichen wie seine unverwechselbare Stimme bei Motörhead.
 
So gab er im Sommer in einem Interview bekannt, wegen seiner gesundheitlichen Probleme sei er von Whiskey auf Vodka umgeschwenkt.
 
Und so passen auch die Abschiedsworte seiner Bandkollegen:
 
„Spielt Motörhead laut, spielt Hawkwind laut, spielt Lemmys Musik laut. Gönnt euch einen Drink oder mehrere.“
 
Herbert Zach

Samstag, 14. November 2015

Taylor Swift gewinnt Rechtsstreit um "Shake It Off"-Songtext

Ein US-Gericht hat am 10. November 2015 eine Klage des R&B-Sängers Jesse Graham abgewiesen. Der wollte 42 Millionen Dollar Schadensersatz, weil Taylor Swift einen Songtextschnipsel von ihm gestohlen habe. In ihrem Hit "Shake It Off" heißt es: "Cause the players gonna play, play, play, play, play/And the haters gonna hate, hate, hate, hate, hate. (...) And the fakers gonna fake, fake, fake, fake, fake." Jesse Graham sang in seinem Song "Haters Gonna Hate" aus dem Jahre 2013 – übrigens auf eine völlig andere Melodie – den Text "Haters gonna hate/Players gonna play/Watch out for them fakers/They'll fake you every day."
Graham, der bürgerlich Jessie Braham heißt, behauptet, Taylor Swifts Songtext bestehe zu 92 % aus seinen Lyrics. Sein 22 Wörter umfassender Satz werde in "Shake It Off" 70-mal wiederholt. Das Gericht konnte solche Übereinstimmungen nicht finden. Außerdem stellte es fest, dass die Songs aus zwei völlig unterschiedlichen Genres stammen, und es arbeitete durch eine Internetrecherche heraus, dass es die Textstelle "Playas Gon' Play" schon im 2000 erschienenen gleichnamigen Song von 3LW gab. Außerdem werde die Phrase "Haters Gonna Hate" schon seit 2010 im Urban Dictionary referenziert.
Das Gericht wies die Klage ab und bewies dabei Humor: Es benutzte in der Urteilsbegründung Anspielungen auf einige Songtexte von Taylor Swift. Es schloss mit den Worten: "At least for the moment, Defendants have shaken off this lawsuit."

Quelle:
Entscheidung des United States District Court - Central District of California vom 10.11.2015, Case No. 2:15-cv-8422-MWF (GJSx)



Jesse Graham - "Haters Gone Hate" bei YouTube
Thomas Wagner 

Dienstag, 15. September 2015

Nach 22 Jahren schafft es "Schrei nach Liebe" auf die 1

Die Ärzte-Song "Schrei nach Liebe" schaffte es erstmals auf Platz 1 der offiziellen deutschen Single-Charts.
Vor 22 Jahren schrieben Farin Urlaub und Bela B. (Dirk Felsenheimer) einen Song über einen rechten Gewalttäter. Bis dahin hatte die politische Orientierung der Band in ihrer Musik keinen Niederschlag gefunden. Aber als Die Ärzte 1993 nach einer fünfjährigen Pause ihr Comeback feierten, hatte es in Deutschland eine Häufung von Gewalttaten gegen Ausländer gegeben, die ihren Höhepunkt in grausamen Tötungen nahm. Die Plattenfirma wollte, dass der Song "Mach die Augen zu" die erste Singleveröffentlichung nach der Reunion der Band wird, weil sie diesem Song größeres kommerzielles Potential beimaß. Die Ärzte setzten aber durch, dass zuerst "Schrei nach Liebe" veröffentlicht wird, weil ihnen zu dieser Zeit das politische Statement hinter dem Song ein wichtiges aktuelles Anliegen war.
In den Strophen des Liedes wird ein Nazi beschimpft („Du bist wirklich saudumm … alles muss man dir erklären, weil du wirklich gar nichts weißt …“), im Refrain wird ein Erklärungsversuch für seine Gesinnung gesucht („Deine Gewalt ist nur ein stummer Schrei nach Liebe, deine Springerstiefel sehnen sich nach Zärtlichkeit, du hast nie gelernt, dich zu artikulieren, und deine Eltern hatten niemals für dich Zeit – Arschloch!“)
Viele Radiosender wollten wegen der Verwendung dieses letzten Wortes den am 10. September 1993 veröffentlichten Song zunächst nicht spielen. Doch das Lied bekam dann doch den erhofften Airplay, und so wurde "Schrei nach Liebe" zur bis zu dieser Zeit meistverkauften Ärzte-Single. Sie erreichte Platz 9 der Single-Charts.
Im Rahmen der europäischen Flüchtlingskrise 2015 kam es in Deutschland wiederholt zu Brandanschlägen gegen Flüchtlingsunterkünfte. Dem Musiklehrer Gerhard Torges kam die Idee, die "Aktion Arschloch" ins Leben zu rufen. Über soziale Medien forderte er dazu auf, den Song "Schrei nach Liebe" zu kaufen, ihn in Netzwerken zu liken und ihn auf Partys und bei Radiosendern zu wünschen, um ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit zu setzen.
Die Ärzte erfuhren davon und kündigten an, die Einnahmen aus den Verkäufen und Airplays an die Menschenrechtsorganisation PRO ASYL zu spenden. Der Song stieg auf Platz 12 der Single-Charts ein und schaffte es eine Woche später, am 11. September 2015, zum ersten Mal in seiner Geschichte auf Platz 1 der deutschen Charts. Inzwischen verzichten auch Finetunes, Amazon, Google, Apple und Universal Publishing zugunsten von PRO ASYL auf ihre Einnahmen aus der Verwertung des Songs.



Quellen:
– „Schrei nach Liebe“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 13. September 2015, 02:42 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schrei_nach_Liebe&oldid=145986019 [besucht am 14.09.2015];
– die ärzte – Offizielle Homepage. URL: http://www.bademeister.com [besucht am 14.09.2015]
Thomas Wagner 

Montag, 17. August 2015

Max Greger tot

Max Greger wurde am 02.04.1926 in München geboren und bekam mit 10 Jahren ein Akkordeon. Später studierte er Saxophon und Klarinette und spielte als einer der ersten Deutschen nach dem 2. Weltkrieg in amerikanischen Offizierskasinos und wurde gemeinsam mit dem Weggefährten Hugo Strasser zum Begründer der deutschen Swing- und Jazzszene. 1948 gründete er seine eigene Band, das Max-Greger-Sextett. So spielte er für den Bayerischen Rundfunk, nahm aber auch bereits erste Schallplatten auf und ging bereits auf ausgedehnte Tourneen durch Europa. Als erste westliche Band durfte sein Sextett 1959 eine fünfwöchige Tournee durch die UdSSR durchführen.
 
In den 60er und 70er Jahren war er fester Bestandteil beim ZDF, war dort mit seinem Orchester bei nahezu allen großen Liveshows dabei. Berühmt wurde er auch mit der Melodie des „Aktuellen Sportstudios“.
 
In der Zeit von 1955 bis 1977 hatte Max Greger eine eigene Big Band, mit der er über 3000 Titel auf über 150 Tonträger aufnahm, von denen auch einige LP und auch Singles in den deutschen Charts vertreten waren.
 
Noch Mitte Juli hatte er – lt. Focus.de – noch ein Konzert gegeben, kurz darauf war der 89-Jährige in ein Spital gebracht worden, wo eine Krebserkrankung festgestellt wurde. Am 15.08.2015 wurde er von seinen Schmerzen erlöst und verstarb im Kreise seiner Familie in der Klinik.
 
Somit verstarb innerhalb kurzer Zeit nach James Last eine weitere große deutsche Musiklegende.
 
Herbert Zach

Dienstag, 16. Juni 2015

coverinfo.de erreicht nächste runde Eintragszahl

Fast auf den Tag genau vier Jahre und neun Monate nach dem Anlegen des 200000. Eintrags haben wir gestern die nächste Marke mit vielen Nullen erreicht: 300000. Und das mit An Angel von Gregor Meyle, von der Kelly Family vor über 20 Jahren zuerst veröffentlicht. Solche Meilensteine auf unserem wohl nie endenden Weg haben hauptsächlich symbolische Bedeutung, denn unser Dateninventar unterliegt ständigen Änderungen. Hin und wieder löschen wir beispielsweise auch mal Einträge wegen Fehlern oder Wiederholungen. Der 300000. Datenbankeintrag wurde also eigentlich schon vor geraumer Zeit angelegt.
 
Grund zum Zurücklehnen ist das Ereignis nicht, die Arbeit geht wie gewohnt weiter. Schließlich gibt es noch viele Cover-Versionen und Zitate einzutragen. Wir freuen uns über weitere Einsendungen unserer Besucher bedanken uns für alle Hinweise, die wir bisher bereits bekommen haben.
 

 
Martin Busley 

Mittwoch, 10. Juni 2015

Bandleader James Last ist verstorben

Im Jahre 1929 kam Hans Last in Bremen zur Welt und machte während des Krieges die Ausbildung in der Heeresmusikschule. Nach Ende des Krieges spielte er zumeist als Berufsmusiker in diversen Clubs und wurde 1945 Bassist im Tanzorchester von Radio Bremen. Nebenbei gründete er das Last-Becker Ensemble, das als kleine „Bigband“ bei diversen Veranstaltungen spielte.

Danach entdeckte er seine Liebe zum Jazz. In den 50er Jahren wurde er mehrmals zum besten Jazzbassisten gewählt.

Aber auch im Bereich der Tanzmusik hatte er seine Erfolge, denn er schrieb zahlreiche Arrangements für das Last-Becker Ensemble und auch für das Tanzorchester von Radio Bremen. In weiterer Folge wurde er ersucht, für Radio Bremen ein Streichorchester zu gründen und so entstand das Hans Last Orchester. Da Radio Bremen als kleine Sendestation nicht viel bezahlen konnte, gab er seinen Posten dort auf und wechselte nach Hamburg als Orchestermusiker des NWDR Tanzorchesters und auch hier machte er Arragements, auch für bekannte Jazzmusiker wie z.B. Helmut Zacharias.

Durch die zahlreichen Arragements für diverse Musiker ergaben sich Kontakte zur Plattenfirma Polydor und es erfolgten zwei Plattenaufnahmen, die Schlagerpotpourri enthielten und die unter dem Interpretennamen „Hans Last und die Rosenkavaliere“ 1963/1964 veröffentlicht wurden.

In weiterer Folge kündigte Last beim NDR und begann für Polydor seine Platten zu machen, die bereits in den 60er Jahren mit seinem „Happy Sound“ zu großem Erfolg führten. Hans Last erhielt bei Polydor sogar ein eigenes Büro mit Sekretärin und konnte bereits 1973 seine 100. Goldene LP in Empfang nehmen. Beeindruckend – Last veröffentlichte zu diesem Zeitpunkt bis zu 12 LPs im Jahr!

Für die Platte „Non Stop Dancing '65“ entschied man sich, für den internationalen Markt den Namen auf den Künstlernamen James Last zu ändern.

17 Platin-Schallplatten und 207 Goldene Schallplatten zeugen von seinem Erfolg, weiters zählen zu seinen bekannten Kompositionen u. a. die Titelmelodie der ZDF-Hitparade und der TV-Serien „Der Landarzt“, „Das Traumschiff“ oder auch „Zwei Münchner in Hamburg“.

Eine international erfolgreiche Komposition ist „Games That Lovers Play“. Der Song blieb vorerst unveröffentlicht und das Gesangsstück wurde zum Instrumentalstück umgeschrieben und als „Eine ganze Nacht“ veröffentlicht. Billy May und Eddie Fisher ließen sich einen englischen Text dafür schreiben und dieser Hit wurde ein bedeutender Erfolg mit zahlreichen Cover-Versionen, ebenso das Last-Stück „Happy Heart“, das u. a. von Andy Williams, Petula Clark und Peggy March zu einem Erfolg gemacht wurden.

Trotz der tollen Plattenverkäufe – zeitweise sorgte er für 30 % der gesamten Plattenverkäufe von Polydor Deutschland – kam es wegen zahlreicher Fehlinvestitionen bzw. Hereinfallen auf Betrüger dazu, dass er zeitweise am Rande des Bankrottes wandelte.

Seit den 80er Jahren lebte Last in Florida, wo er ein eigenes Tonstudio hatte und war auch noch bis zuletzt auf der Bühne aktiv. Am 9. Juni starb er im 86. Lebensjahr nach kurzer schwerer Krankheit in Florida.

Quelle: Wikipedia
Herbert Zach

Freitag, 15. Mai 2015

Einer der Größten ist tot – ein Nachruf auf B.B. King

Als Riley B. King wurde einer der einflussreichsten Blues-Gitarristen 1925 in Mississippi geboren. Nach dem frühen Tod seiner Mutter verdiente er zuerst sein Brot als Baumwollpflücker, zog aber dann nach Memphis zu einem Bekannten, dem Blues-Musiker Bukka White.
 
Im Jahre 1949 bekam er bei der Radiostation WDIA eine eigene kurze Sendung und konnte dort auf den Plattenfundus zugreifen und versuchte auch die Songs dort nachzuspielen. Kurz darauf machte er als B.B. King (Blues Boy) seine ersten Plattenaufnahmen, die aber kaum Beachtung fanden. Auch als er von einem führenden unabhängigen Plattenlabel einen Vertrag bekam, blieb der Plattenverkauf wenig erfolgreich.
 
1951 nahm er mit einem portablen Tonbandgerät in einer Schule den Song „3 O’Clock Blues“ auf, der auf Platz Nr. 1 der R&B-Charts kam, und auch in den Folgejahren konnte er Songs wie „You Know I Love You“ und „Please Love Me“ weitere Nr.-1-Hits in den R&B-Charts platzieren.
 
Danach tourte er unter verschiedenen Bandnamen fleißig durch Amerika und gründete auch sein eigenes Plattenlabel Blues Boys Kingdom, wo er andere Künstler produzierte, jedoch zu wenig Zeit hatte, die Firma zu leiten. Nebenbei tourte er fleißig weiter und hatte auch zahlreiche weitere Hits in den R&B-Charts.
 
Durch das Aufkommen des Rock’n’Roll war die afroamerikanische Musik etwas an den Rand gedrängt, weshalb man versuchte, B.B. King in den Bereich der Popmusik zu verschieben – so coverte er u. a. Tennessee Ernie Fords „Sixteen Tons“, doch ein kommerzieller Erfolg wurde dies nicht.
 
In den 60er Jahren hatte er weitere Hits in den R&B-Charts (so z. B. die Coverversion von Big Joe Turners Klassiker „Sweet Sixteen“). Während viele Blues-Musiker aber Richtung weißem Folk-Blues wechselten, blieb B.B. King seiner Musik treu. Es folgten aus geschäftlichen Gründen zahlreiche Plattenwechsel, ehe das 1965er Album „Live At The Regal“ ein Riesenerfolg wurde.
 
1967 vollzog sein Management eine Stilwende beim Musiker, nun trat er auch bei Rockfestivals und in Zentren der Hippiekultur auf – es dauerte aber drei Jahre, bis dieses Konzept aufging und B.B. King mit dem Song „The Thrill Is Gone“ seinen bis dahin mit Platz 15 der US-Popcharts größten Erfolg landen konnte. Es folgten eine Tournee als Vorgruppe der Rolling Stones und ein Auftritt in der Ed Sullivan Show sowie als erster Bluesmusiker in der Tonight Show.
 
Nach seinem Hit spielte er mit immer mehr internationalen Musikern zusammen und sein Bekanntheitsgrad stieg weltweit an, was bis zu seinem Tode auch anhielt. So spielte und produzierte er im Jahr 2000 mit Eric Clapton das Album „Riding With The King“.
 
Während er regelmäßig ausgedehnte Tourneen spielte und bis zu 200 Auftritte pro Jahr hatte, trat er aus gesundheitlichen Gründen ab 2004 seltener auf und machte im Sommer 2005 eine Final Farewell Tour durch Europa, doch 2006 und 2009 folgten weitere Tourneen in den USA und Europa.
 
Am 14.05.2015 verstarb einer der größten Blues-Musiker in einem Krankenhaus in Las Vegas als Folge einer langen Diabetes-Krankheit im 89. Lebensjahr.
 
B.B. King wurde 1980 in die Blues Hall of Fame aufgenommen, 1987 in die Rock and Roll Hall of Fame und wird vom Rolling Stone Magazine auf Platz 3 der 100 großartigsten Gitarristen aller Zeiten geführt.
 
Herbert Zach 

Freitag, 8. Mai 2015

Hot Chocolate-Sänger Errol Brown gestorben

"So You Win Again", "You Sexy Thing" und "Everyone's A Winner" – das waren die größten Hits von Hot Chocolate in den 1970ern. Errol Brown, der Frontmann dieser Formation, starb am Mittwoch.
 
Brown, der am 12. November 1943 in Kingston, Jamaika, geboren wurde, kam im Alter von 11 Jahren nach Großbritannien und lebte fortan dort. Er war im Jahre 1969 Gründer der Soul- und Funk-Band Hot Chocolate. Er war in dieser Formation Sänger und Songwriter. 1981 hatten Hot Chocolate die Ehre, auf der Hochzeit von Prinz Charles und Lady Diana zu spielen. Errol Brown verließ die Band 1985. Im Jahre 1987 kam er mit der Single "Personal Touch" zurück, die in Deutschland Platz 47 und im Vereinigten Königreich Platz 25 der Charts erreichte. Die Single "Body Rockin'" konnte kurz danach nur noch auf der Insel punkten (Platz 25 der Charts), während sie in Deutschland nicht in die Hitparade einstieg. 1989 veröffentlichte Brown das Album "That's How Love Is". Weitere Singles und Alben folgten, auch Compilations.
 
Nach der Single "Still Sexy (Yes U Are)" aus dem Jahre 2001 wurde es aber ziemlich ruhig um Errol Brown. Zuletzt lebte er auf den Bahamas. Er starb am 6. Mai 2015 in seinem dortigen Zuhause an Lungenkrebs und hinterlässt seine Frau und zwei Töchter.
 
Thomas Wagner

Freitag, 1. Mai 2015

Ben E. King ist tot

1938 wurde der spätere Weltstar Ben E. King in North Carolina geboren. Seine Karriere begann 1955, als er bei der Vokalgruppe Five Crowns einstieg, die kurz darauf in Crowns umbenannt wurde. Es wurden zwei mäßig erfolgreiche Singles aufgenommen und ab 1958 trat die Formation als Vorprogramm der Gruppe Drifters auf. Da der Erfolg der Drifters nachließ und dem Manager die Darbietung der Crowns gefiel, feuerte er kurzerhand die Mitglieder der Drifters und ersetzte sie durch die Mitglieder der Crowns. Aufgrund von Schwierigkeiten mit dem Namensrecht trat die Gruppe nun als New Drifters auf und Ben E. King wurde der Leadsänger.
 
Es erfolgten einige erfolgreiche Singleveröffentlichungen („There Goes My Baby“) und die Drifters feierten damit ein Comeback an den Spitzen der Charts.
 
Nach weniger als einem Jahr verließ Ben E. King allerdings wieder die Drifters, um eine Solokarriere zu starten. Da sich der Erfolg nicht so recht einstellte, nahm er noch drei Singles mit den Drifters gemeinsam auf, die ebenfalls an die Spitzen der Charts stürmten. Mit dem Hit „Save The Last Ddance For Me“ hatte er 1960 den größten Hit mit den Drifters und trotz des Millionensellers verließ Ben E. King die Gruppe kurz darauf wieder. Schlussendlich war er nur auf 11 der 124 Drifters-Titel als Sänger zu hören.
 
Im Oktober 1960 nahm er erneut als Solist den Song „Spanish Harlem“ und „Stand By Me“ auf. Mit dem ersten Song erreichte er die Nr. 10 der Charts, „Stand By Me“ wurde ein Welthit und Ben E. King hatte danach noch bis Ende der 60er Jahre weitere Hits in den Charts. 1975 hatte er mit „Supernatural“ ein Comeback und danach noch ein paar kleinere Single-Erfolge in den R&B-Charts. 1986 wurde der Song „Stand By Me“ im Film „Das Geheimnis eines Sommers“ benutzt und wurde erneut ein Hit. Von seinem Song „Stand By Me“ gibt es unzählige Cover-Versionen, darunter von NOFX, 4 the Cause oder auch John Lennon.
 
Am 30. April verstarb er nun im Alter von 76 Jahren.
 
Herbert Zach

Dienstag, 14. April 2015

Percy Sledge ist verstorben

Wer kennt ihn nicht – den Megahit „When A Man Loves A Woman“ …
 
Sänger dieses Hits war der 1941 in Alabama geborene Percy Sledge, der in den 60er Jahren mit seiner markanten Stimme mit zahlreichen gefühlvollen Balladen zum Welterfolg kam. Bereits mit der oben erwähnten Ballade landete er 1966 einen großen Hit, der ein Jahr später von Manuela gecovert wurde.
 
Mit weiteren Hits wie „Warm And Tender Love“ oder „My Special Prayer“ hatte er in den Folgejahren weitere Hits und wurde deshalb 2005 in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.
 
Insgesamt erschienen von ihm nur 9 Alben und auch wenn bis auf „When A Man Loves A Woman“ keine weitere Single einen Top-Platz in den Charts erreichte, werden er und seine Songs immer unvergessen bleiben.
 
Pery Sledge starb am 14. April 2015 im Alter von 73 Jahren an den Folgen von Krebs in Baton Rouge.
 
Herbert Zach

Donnerstag, 9. April 2015

Sänger Khaled wegen Plagiats verurteilt

Der algerische Sänger Khaled ist in seiner Wahlheimat Frankreich wegen Plagiates verurteilt worden. Der Musiker, der mit seinem Song „Aicha“ einen international Erfolg landete, soll bei seinem 1991 auf den Markt gekommenen Song „Didi“ vom Song „Eli Kann“ des Musikers Cheb Rabahs zu sehr abgekupfert haben.

„Didi“ war ein weiterer großer Hit für Khaled und wurde auch bei der Eröffnungsfeier der Fußball-WM 2010 in Südafrika gespielt.

Khaled wurde zu einer Schadensersatzzahlung und zur Abtretung seiner Autorenrechte verurteilt – ein Einspruch gegen das Urteil wurde bereits angekündigt.

Quelle: ORF.at
Herbert Zach

Freitag, 13. März 2015

„Blurred Lines“ in 1. Instanz als Plagiat erkannt

Im ersten Prozess gegen die Songwriter Pharrell Williams und Robin Thicke wurden diese von einem Gericht in Los Angeles zu einer Entschädigungszahlung von umgerechnet 6,8 Mio. Euro an die Familie des verstorbenen Soulsängers Marvin Gaye verurteilt.

Das Gericht erkannte, dass der Song „Blurred Lines“ zum Teil Übereinstimmung mit dem Song „Got To Give It Up“ von Marvin Gaye aus dem Jahre 1977 hat, und hat deswegen diese Strafzahlung verhängt. Der Anwalt der beiden Musiker gab aber bereits bekannt, dass man das Urteil anfechten werde und so darf man schon gespannt auf die nächste Verhandlungsrunde sein.

Im Internet gibt es einen Zusammenschnitt der Songs, womit sich jeder sein persönliches Bild machen kann:


Herbert Zach

Montag, 26. Januar 2015

Demis Roussos ist tot

Der griechische Sänger Demis Roussos wurde 1946 in Ägypten geboren, entstammt aber einer griechischen Familie, die dort gelebt hat.
 
Nach Griechenland zurückgekehrt, bekam er eine musikalische Ausbildung und begann ab dem 17. Lebensjahr in verschiedenen Bands zu spielen, u. a. bei der Band „The Idols“, wo auch Evangelos Papathanassiou (später als Vangelis bekannt) mitspielte. 1967 kam er zu Aphrodite's Child, wo auch Vangelis mitspielte und wo er als Sänger und Bassist mit der Band von 1968 bis 1972 tätig war und auch drei LPs aufnahm. Dabei waren Aphrodite's Child wegen der Militärjunta in Griechenland nach Paris geflohen und hatten mit „Rain And Tears“ 1968 einen großen Hit.
 
Nach der Auflösung der Band arbeitete Demis Roussos fallweise bei Projekten mit Vangelis zusammen, begann aber bereits 1971 auch eine Solokarriere. Mitte der 70er Jahre wurde er zum Solostar, der mit Songs wie „Goodbye My Love, Goodbye“ oder „Forever And Ever“ große Erfolge feierte. Er nahm seine Platten erneut in verschiedenen Sprachen auf und feierte so weitere große Erfolge in den europäischen Ländern.
 
Mit zunehmenden Alter bekam er immer größere Gewichtsprobleme und ein Gewicht bis zu 150 kg. Mit mehreren Diäten nahm er zwar ab, bekam aber Depressionen in den 80er Jahren, was sich auch an den Veröffentlichungen seiner Platten zeigte.
 
Im Jahre 1985 war er eine der Geiseln des TWA-Fluges von Athen nach Rom, bei der das Flugzeug von den libanesischen Hisbollah entführt wurde. Nach vier Tagen wurde er in Beirut freigelassen.
 
Er blieb weiterhin aktiv und tourte noch bis ins höhere Alter, 2009 erschien sein letzten Album.
 
Am 25.01.2015 verstarb Demis Roussos in einem Spital in Athen.
 
Herbert Zach