Donnerstag, 29. Dezember 2016

Knut Kiesewetter †

Der 1941 in Stettin geborene Knut Kiesewetter begann bereits früh zu musizieren und nahm bereits als 19-Jähriger seine ersten Singles auf, nachdem er sich zuvor schon als Mitglied von „Die Tramps“ mit Songs in den deutschen Charts platzieren konnte.
 
Er verwendete weiterhin verschiedene Künstlernamen, ehe er sich vor allem in der Jazzszene einen Namen machte. Er schrieb über 800 Lieder, auch für andere Künstler.
 
Ende der 60er Jahre begann er selbst Platten zu produzieren und gilt als Entdecker von Hannes Wader und Volker Lechtenbrink.
 
Er selbst veröffentlichte weiterhin Platten, vor allem mit in hoch-, niederdeutsch und friesisch gesungenen Texten, und engagierte sich auch politisch und für den Umweltschutz.
 
Knut Kiesewetter veröffentlichte rund 50 Alben, wobei er für das Album „Leeder vun mien Fresenhof“ 1976 die goldene Schallplatte erhielt.
 
Vor 10 Jahren beendete er seine Karriere als Musiker und zog sich auf seinen Hof in Garding zurück, wo er nun im Alter von 75 Jahren verstarb.
 
Herbert Zach

Montag, 26. Dezember 2016

Status-Quo-Mitglied Rick Parfitt verstorben

Rick Parfitt wurde 1948 in England geboren und entdeckte schon früh sein musikalisches Talent. Er erlernte Klavier und Gitarre und spielte in einigen Bands. 1965 lernte er Francis Rossi kennen und zwei Jahre später schloss er sich Rossis Band Traffic Jam an und änderte den Namen in Status Quo. 1980 ertrank seine vierjährige Tochter im heimischen Swimmingpool und in weiterer Folge ging auch seine Ehe in die Brüche; Alkohol- und Drogenprobleme prägten die nächsten Jahre. Mit der Reunion der Band Status Quo schien der Gitarrist, Sänger und Komponist seine Probleme zu überwinden, doch immer wieder folgende Krankenhausaufenthalte, Herzprobleme und Drogenrückfälle unterbrachen Tourneen der Band. Im Juni 2016 erlitt er in der Türkei erneut einen Herzinfarkt und musste reanimiert werden. Im Dezember 2016 verletzte er sich bei einem Sturz an der Schulter. Weil es nach einer OP zu Komplikationen kam, wurde er am 22.12.2016 in ein Krankenhaus nach Marbella eingeliefert, wo er zwei Tage später an den Folgen einer Infektion verstarb.
 
Rick Parfitt trug mit seinem Gitarrenstil maßgeblich am Status-Quo-Sound bei, sang bei einigen Songs die Leadstimme und war auch bei den meisten Quo-Songs als (Mit)Komponist beteiligt.


 
Herbert Zach

Nachruf auf George Michael

George Michael, 1963 als Georgios Kyriakos Panagiotou in England geboren und gründete 1981 mit seinem früheren Schulkollegen Andrew Ridgeley das Duo Wham! Sie schafften 4 Top-1-Hits, unter anderem mit dem Song „Wake me up before you go go“ und vor allem dem Welthit „Last Christmas”. 1986 trennte sich das Duo und George Michael veröffentliche ein Jahr später sein Soloalbum „Faith“, das gleich mit 4 Single-Auskopplungen die Nr. 1 der US-Billboard-Charts erreichen konnte und auch später einen Grammy-Award erhielt.
 
Die Folgewerke konnten allerdings nicht an sein Erstlingswerk anschließen und nach dem Tod seiner Mutter und seines Lebensgefährten fiel George Michael in Depressionen und begann, Drogen zu nehmen. Er gab sich weiterhin als Superstar, die großen Erfolge blieben allerdings aus. 1998 wurde durch eine Polizeiaktion in einem öffentlichen WC seine Homosexualität öffentlich bekannt.
 
Im Jahr 2011 musste er ein Konzert in der Wiener Stadthalle absagen und wurde ins Wiener AKH gebracht, dort lag er mit einer Lungenentzündung 3 Wochen in Koma und konnte erst zu Weihnachten nach London heimkehren. Ein Jahr später kam er zu einem triumphalen Konzert nach Wien zurück und bedankte sich bei den Ärzten und Pflegern des AKH.
 
Zuletzt soll er an einem neuen Album gearbeitet haben, starb aber überraschend am 25.12.2016 mit 53 Jahren zu Hause an Herzversagen.
 
Herbert Zach 

George Michael ist tot

Vor einigen Tagen setzten sich die Zeitungen noch mit der Frage auseinander, wie viel Geld der Hit "Last Christmas" des Duos Wham! jedes Jahr in die Kassen des Komponisten George Michael spielt. Von 10 Millionen Dollar ist die Rede.
 
Heute Nacht wurde bekannt, dass George Michael gestern im Alter von 53 Jahren zu Hause verstorben ist. George Michael, der gerade einen Drogenentzug hinter sich hatte, wollte nächstes Jahr wieder zurück auf die Bühne.
 
Neben "Last Christmas" (1986) war Wham! für den Song "Wake Me Up Before You Go-Go" (1984) bekannt. Nach der Trennung von Wham! hatte George Michael 1987 eine Solokarriere gestartet, die mit dem Hit-Album "Faith" begann.
 
George Michael reiht sich in eine lange Liste im Jahr 2016 verstorbener bekannter Musiker ein, darunter Black, Sqeezer-Sänger Jim Reeves, Roger Cicero, Prince, Leonard Cohen und Greg Lake (wir berichteten jeweils).
 
Thomas Wagner 

Donnerstag, 8. Dezember 2016

Greg Lake †

Der 1947 in England geborene Musiker Gregory Stuart „Greg“ Lake gilt als einflussreichster Gitarrist im Progressive Rock – sein bekanntester Song war wohl „Lucky Man“, mit dem ELP auch großen Erfolg hatte.
 
Den ersten Höhepunkt seiner Karriere hatte er mit der Band King Crimson, mit der er zwei Platten aufnahm, ehe er mit Keith Emerson und Carl Palmer das Trio Emerson, Lake & Palmer (ELP) gründete. Mit dieser Band waren sie in den 70er Jahren maßgeblich an der Entwicklung des Progressive Rock beteiligt und brachten erfolgreiche LPs auf den Markt, die fast alle mit Gold veredelt wurden.
 
Nachdem sich die Band Anfang 1980 aufgelöst hatte, brachte er gemeinsam mit Gary Moore zwei Solo-Platten heraus und 1984 versuchte man ein Comeback von ELP. Da Drummer Carl Palmer jedoch an seine Band „Asia“ gebunden war, sprang der weltbekannte Drummer Cozy Powell ein und als Emerson, Lake & Powell veröffentlichte man 1986 ein Album, löste sich aber nach Streitigkeiten im gleichen Jahr wieder auf.
 
Immer wieder versuchte man, ELP zu vereinen, doch die Kluft zwischen den Mitgliedern war zu groß, trotzdem wurde 1992 nochmals ein gemeinsames Album in Originalbesetzung veröffentlicht.
 
Mit verschiedenen Musikern war er noch bis 2010 aktiv, danach zog er sich zunehmend zurück und verstarb am 07.12.2016 nach langjährigem Kampf an Krebs.
 
Sein früherer Bandkollege Keith Emerson hatte sich nach einer chronischen Nervenerkrankung bereits am 10. März des heurigen Jahres erschossen.
 
Herbert Zach

Dienstag, 6. Dezember 2016

In Erinnerung: Holger Andersen aus Lüneburg

Tagtäglich erreichen uns Dutzende Mails – teils von Personen, die uns einmal oder nur selten schreiben, fallweise von Personen, die viel Zeit aufbringen, um auch ihre Liebe und ihr Interesse zur Musik mit uns zu teilen und uns ihre herausgefundenen Cover-Versionen, Ergänzungen oder Korrekturen zukommen zu lassen.
 
Doch selten kommt ein etwas näherer Kontakt mit den Zusendern zustande, hin und wieder Rückfragen, hin und wieder ein paar persönliche Worte und nur selten wird es ein freundschaftlicher Kontakt.
 
Einer dieser regelmäßigen Zusender war Holger Andersen aus Lüneburg – er hat uns seit Jahren regelmäßig Neuerscheinungen zugesendet. Vor einiger Zeit dann eine überraschende Pause, die später durch ihn mit einem persönlichen Schicksalsschlag begründet wurde, und danach hat er sich richtiggehend in die Musikwelt gestürzt – hat unsere Datenbank mit Ergänzungen von Urhebern gefüllt, hat die Datenbank nach fehlenden Jahreszahlen durchforstet und ergänzt und hat uns in den letzten Monaten mit Massen an Mails an den Rande des Zusammenbruches bzw. der Machbarkeit gebracht – bis zum 27.10.2016, als seine letzte Mail eintraf.
 
Und diese erneute plötzliche unangekündigte Pause war ein schlechtes Zeichen – natürlich hoffte man vorerst auf einen Urlaub, eine Kur, eine Schaffenspause ...
 
Eine E-Mail an ihn blieb unbeantwortet und mit Fortdauer der Pause wurde das schlechte Gefühl stärker, dass eine Krankheit oder etwas Schlimmeres passiert sein könnte ... Erst vor zwei Tagen bei einer Redaktionssitzung per Skype wurden Überlegungen und Vermutungen angestellt und es wurde bemerkt, dass man eigentlich keine Möglichkeit hat, Näheres über ihn in Erfahrung zu bringen.
 
Und gestern erhielten wir leider eine anonyme Mail (scheinbar von seinem Rechner aus), in der uns mitgeteilt wurde, dass Holger Andersen am 31.10.2016 – also 4 Tage nach seiner letzten Mail an uns – verstorben sei.
 
Holger – auch wenn ich dich nicht näher kannte und es bei den persönlichen Mails nur ein paar Dankesworte von meiner Seite für deine Arbeit gab – mit deinen umfangreichen Zusendungen hast du unsere Datenbank enorm ergänzt, korrigiert und erweitert – du warst ein inoffizielles Mitglied unseres Teams.
 
Und ich möchte mit den Worten schließen, die uns der anonyme Zusender mit seiner Nachricht mitgeschickt hat:
 
Das Sichtbare ist vergangen,
es bleibt nur die Liebe und die Erinnerung.
Holger Andersen
* 17. Januar 1949
† 31. Oktober 2016

 
Holger – die Erinnerung an dich wird in unserem Team und unserem Projekt ewig bestehen bleiben!
 
Für die gesamte Redaktion von coverinfo.de – ein letztes Mal – DANKE FÜR ALLES!
 
Herbert Zach