Montag, 4. Oktober 2004

Verfahren gegen Dieter Bohlen eingestellt

Dieter Bohlen wird vorgeworfen, der von ihm für Yvonne Catterfeld geschriebene Song "Für dich" sei ein Plagiat von "What If" von Babyface. Ein Berliner Rechtsanwalt hatte daraufhin Strafanzeige erstattet. coverinfo.de berichtete am 23.05.2004.
 
Die Berliner Staatsanwaltschaft hat das Verfahren gegen Dieter Bohlen jedoch am 30. September 2004 eingestellt. Strafbar ist eine Urheberrechtsverletzung nur bei vorsätzlichem Handeln. Die Staatsanwaltschaft hält es nicht für möglich, vor Gericht Bohlen den nötigen Vorsatz nachzuweisen, so daß es nicht zur Anklage kommt.
 
Quelle:
laut.de
 
Thomas Wagner 

Freitag, 1. Oktober 2004

Quote für deutsche Musik im Radio gefordert

Über 500 Künstler haben eine Quote für deutsche Musik im Radio gefordert, darunter Heinz Rudolf Kunze, Yvonne Catterfeld, Udo Lindenberg, Xavier Naidoo und Reinhard Mey. Nur noch 1,2 Prozent der im öffentlich-rechtlichen Rundfunk gespielten Musik sei deutschsprachig, im Privatradio sei es sogar noch weniger. Damit hätten deutsche Künstler kaum eine Chance, ihre Musik über das Medium Radio bekannt zu machen.
 
Uneinig ist man sich in dieser Kampagne, die sich für eine solche Quote einsetzt, aber darüber, ob eine Quote für deutsche oder für deutschsprachige Musik gefordert werden soll, sprich ob die Radiosender verpflichtet werden sollen, einen bestimmten Prozentanteil an Musik von deutschen Künstlern in beliebiger Sprache zu spielen oder an Musik in deutscher Sprache von Künstlern beliebiger Nationalität. Ersteres wird sich wohl kaum durchsetzen lassen, weil nicht einzusehen ist, warum die Staatsangehörigkeit eines Künstlers ausschlaggebend sein soll. Eine solche Quote für deutsche Musik wird sich unter dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland wohl nicht durchsetzen lassen. Auch eine Quote für deutschsprachige Musik ließe sich wohl nur schwer gesetzlich erzwingen. Viele Sender sind dagegen und sehen in dieser Quote einen Eingriff in die Rundfunkfreiheit. Eine freiwillige Selbstverpflichtung des Rundfunks wäre aber denkbar.
 
Vorbild für die Forderung nach einer solchen Quote ist übrigens Frankreich. Dort müssen die Radiosender schon seit Jahren 40 Prozent Musik aus dem eigenen Land spielen.
 
Quelle:
derStandard.at
 
Thomas Wagner