Samstag, 29. September 2001

Neu: Kennzeichnung gesampelter Songs

Steng genommen ist eine Cover-Version eine "Fassung eines älteren Schallplattentitels mit [einem] anderen Interpreten" ("DUDEN - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden").
 
Somit ist ein Song mit einem Sample, der nicht die Melodie eines ganzen Liedes kopiert, keine Cover-Version. "Ice Ice Baby" von Vanilla Ice ist also keine Cover-Version von "Under Pressure" von Queen und David Bowie, weil nur der Baßlauf gesampelt wurde. Da die meisten unserer Leser aber nicht nur wissen wollen, wer das Original zu einer Cover-Version gemacht hat, sondern auch, wo das Sample aus ihrem neuen Lieblingssong herkommt, führen wir auch viele gesampelte Stücke in unserer Datenbank. Diese ließen sich aber bisher nicht von den normalen Cover-Versionen unterscheiden.
 
Das ist nun anders. Wir haben begonnen, Songs, die keine Cover-Versionen sind, weil sie nur kurze Samples aus anderen Stücke enthalten, in der Datenbank mit dem Hinweis "nur Sample enthalten" zu kennzeichnen.
 
(Hinweis vom 23.03.2002: Inzwischen erfolgt die Kennzeichnung von Samples in unserer Datenbank durch den Buchstaben "S" [nunmehr "Z"] in der rechten Spalte.)
 
Wir benötigen aber Eure Hilfe, liebe Leser! Da unsere Datenbank über 9.000 Einträge enthält, ist es unmöglich, innerhalb kurzer Zeit diese Datenbank nach Samples zu durchsuchen und diese zu kennzeichnen. Das bedeutet: Wir gehen davon aus, daß in unserer Datenbank noch viele Einträge sind, bei denen der Hinweis "nur Sample enthalten" fehlt. Wir möchten Euch bitten, wann immer Ihr in der Datenbank einen solchen Eintrag findet, uns per E-Mail Bescheid zu geben und uns diesen Eintrag zu nennen. Dann können wir den Hinweis ergänzen.
 
[...] Auf diese Weise werden wir es hoffentlich früher oder später geschafft haben, alle gesampelten Songs als solche zu kennzeichnen.
 
Wir danken Euch im voraus für Eure Unterstützung.
 
Thomas Wagner

Samstag, 15. September 2001

Vom Werbespot zum zweifachen Charterfolg

Seltenes spielt sich derzeit in den österreichischen Charts ab, wo derselbe Song gleich zweimal als Cover-Version auftaucht.
 
Vom Handy-Betreiber Max.mobil wurde vor einigen Monaten in einem witzigen TV-Werbespot ein passendes Lied verwendet. Dieser Song mit dem Titel "Oua Oua" wurde so populär, daß er wenige Zeit später unter dem Interpretennamen "Max-Brothers feat. Kanui & Lula" in den Charts erschien und bereits eine Woche später auf Rang 1 kletterte. Umso erstaunlicher war, daß eine Woche später ein Song mit dem Titel "Qua Qua" und den Interpreten "Commander & Lula" erschien, wobei inzwischen ein heftiger Streit zwischen diesen beiden Interpreten ausgebrochen ist, wer denn nun diese Version des Songs als erster geschrieben habe. Unabhängig davon gelang auch die zweite Version des Songs in die Top 10 der Austrian Top 40.
 
Das Original stammt allerdings aus Hawaii - von einem Ehepaar, das unter dem Titel "Kanui & Lula" auftrat. Sie spielten traditionelle hawaiische Songs, aber auch neue Stücke. Kanui spielte Steel Guitar und war für den Gesang verantwortlich, seine Frau Lula spielte Ukulele und Gitarre und tanzte Hula. 1933 nahm das Duo in Paris einige Stücke auf, darunter auch den Song "Oua Oua", der auch zum kommerziellen Erfolg wurde.
 
Herbert Zach