Mittwoch, 27. Januar 2016

Black ist tot

1987 wurde der britische Sänger Colin Vearncombe unter dem Künstlernamen „Black“ mit seinem Song „Wonderful Life“ weltberühmt.
 
Am 25.01.2016 verstarb der 53-jährige Sänger, der vor 16 Tagen bei einem Autounfall in Irland schwer verletzt worden war und seitdem im künstlichen Koma gelegen hatte, im Krankenhaus.
 
Herbert Zach

Mittwoch, 20. Januar 2016

Glenn Frey †

Glenn Frey wurde am 06.11.1948 in Detroit geboren und gründete 1971 mit Don Henley die Band „The Eagles“. Zusammen waren sie auch ein höchst produktives und erfolgreiches Songschreiberduo, das nicht nur Welthits wie „Hotel California“ oder „Tequila Sunrise“ schrieb und spielte, sondern auch mit 6 Grammys und mit der Aufnahme in die Hall of Fame ausgezeichnet wurde. Allerdings spielte Frey gerade beim Hit „Hotel California“ sowohl beim Songwriting als auch im Stück selbst eine untergeordnete Rolle, ansonsten wechselte er sich mit Henley beim Gesang ab und ergänzte sich auch entsprechend gut.
 
So gut wie dies auf der Bühne klappte, so sehr gab es abseits der Bühne Streit und Meinungsverschiedenheiten, woraufhin sich The Eagles 1980 trennten und Glenn Frey meinte, eher würde die Hölle zufrieren, als dass sich die Eagles wieder vereinen würden.
 
Frey hatte aber auch danach, mit Wechsel der Stilrichtung, als Solokünstler durchaus Erfolg, so u. a. mit dem Song „The Heat Is On“ und „You Belong To The City“ – Songs, die vor allem durch die Soundtracks der Filme „Beverly Hills Cops“ und „Miami Vice“ populär wurden und in die europäischen Charts kamen. Auch wirkte Frey in Film- und Fernsehproduktionen mit.
 
1994 kam es dann doch zu einem Combeback der Eagles mit dem passenden und Tournee-Namen „The Hell Freezes Over“-Tour und 2007 kam das Album „Long Road Out of Eden“.
 
Im November 2015 musste sich Glenn Frey einer Bauch-OP unterziehen, von deren Folgen er sich nie wirklich erholte. Es gab weitere Komplikationen, an denen er am 18.01.2016 im Alter von 67 Jahren verstarb.
 
Herbert Zach

Montag, 11. Januar 2016

David Bowie überraschend verstorben

Als heute morgen Musik von David Bowie in der Morning-Show im Radio lief, war dies nicht der Hinweis auf das am Freitag erschienene neue Album von David Bowie. Abmoderiert wurde der Song "Heroes" mit der Nachricht, dass David Bowie gestern einer Krebserkrankung erlegen ist.
 
Am 8. Januar 1947 erblickte David Bowie im Londoner Stadtteil Brixton das Licht der Welt. Sein Interesse für Rockmusik begann mit der Platte "Tutti Frutti" von Little Richard, die er im Alter von neun Jahren von seinem Vater geschenkt bekommen hatte. Mit 15 trat er als Dave Jay in der Gruppe The Kon-Rads öffentlich auf. Er war Sänger und Saxophonspieler. Am Song "I Never Dreamed", die die Band 1963 bei Decca veröffentlichte, schrieb er mit. Bowie alias Dave Jay verließ die Gruppe, als der Erfolg ausblieb. Seine erste Solo-Single "Liza Jane" von 1964 brachte es auch zu keinem Erfolg. Das änderte sich auch in den Folgejahren, in denen er in weiteren Bands mitspielte, nicht.
 
Den Künstlernamen "David Bowie" verwendete der bürgerlich David Robert Jones heißende Künstler ab 1967 für sein gleichnamiges Debütalbum. Dessen Erfolg blieb ebenfalls aus, aber mit dem zweiten Album von 1969, das in Großbritannien abermals unter dem Titel "David Bowie", in den USA dagegen als "Man of Words/Man of Music" erschien und später unter dem Titel "Space Oddity" wiederveröffentlicht wurde, stellten sich erste kommerzielle Erfolge ein. Der Song "Space Oddity" wurde für die Wiederveröffentlichung des Albums neu aufgenommen und auch als Single ausgekoppelt, die es auf Platz 6 der britischen Charts schaffte.
 
Der Durchbruch kam 1972 mit dem Album "The Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders from Mars" und einer anschließenden Welttournee, die Bowie weltweit bekannt machte. 1975 zog er nach New York, kehrte später aber nach Europa zurück, um in der Schweiz, in Frankreich und Deutschland zu leben. Von seinen Erfahrungen in West-Berlin geprägt, schrieb er den Song "Heroes", eines seiner bekanntesten Lieder, das er in mehreren Sprachen aufgenommen hat und das von zwei Liebenden handelt, die sich an einer Mauer küssen, während über ihren Köpfen Geschosse fliegen.
 
In Berlin machte er auch Musik mit bzw. für Iggy Pop und schauspielerte in Marlene Dietrichs letztem Film "Schöner Gigolo, armer Gigolo".
 
Zusammen mit Queen nahm Bowie 1981 den Song "Under Pressure" auf, der es in Großbritannien auf die 1 schaffte und dessen Basslauf Vanilla Ice für ihren Hit "Ice Ice Baby" (1989) recycelten.
 
Bowies größter Erfolg kam 1983 mit dem Album "Let's Dance". Die gleichnamige Single brachte es auf Platz 1 in den USA und ist den jüngeren Generationen eher durch die Verwendung eines Samples in Puff Daddys & Notorious B.I.G.s "Been Around The World" (1997) und in Craig Davids "Hot Stuff (Let's Dance)" (2007) bekannt.
 
Aber auch in der Folgezeit brachte Bowie immer wieder Musik auf den Markt und ging auf Tourneen. 2015 wurde sein Musical "Lazarus" uraufgeführt.
 
An Bowies 69. Geburtstag, dem 8. Januar 2016, erschien sein 25. Album, "Blackstar".
 
Zwei Tage nach seinem 69. Geburtstag verstarb er in New York an Leberkrebs. Diese Krankheit, von der er schon seit anderthalb Jahren wusste, hatte er der Öffentlichkeit verschwiegen. Damit ist ein Künstler von uns gegangen, der als einer der einflussreichsten Musiker unserer Zeit gilt.
 
Thomas Wagner 

Sonntag, 3. Januar 2016

Nachruf auf Natalie Cole

Natalie Cole kam am 06.02.1950 als Tochter des weltberühmten Jazz-Musikers Nat King Cole in Los Angeles auf die Welt.
 
Mit ihrem Debutalbum im Jahre 1975 erreichte sie Platz 1 in den amerikanischen R&B-Charts und erhielt auch den Grammy in der Kategorie „Best New Artist“.
 
Mit ihren weiteren 22 Alben und 4 Live-Alben verkaufte sie alleine in den USA 13,5 Mio. Alben und gehört damit zu den erfolgreichsten R&B- und Jazz-Musikern Amerikas.
 
Zwei ihrer Alben erreichten Rang 1 in den R&B-Charts und 1991 schaffte das Album „Unforgettable … with Love“ Rang 1 der US-Charts und verlieb dort 110 Wochen.
 
Noch erfolgreicher war sie mit ihren Singles, wo ihr 6 Nr.-1-Hits in den R&B-Charts und 2 Nr.-1-Hits in den Dance-Charts gelangen. Als Nr. 1 in den Dance-Charts war 1988 der Song „Pink Cadillac“, der auch international ihr erfolgreichster Song war. Insgesamt erhielt sie 9 Grammy-Awards sowie 3 American Music-Awards.
 
Ihr Musikrepertoire reichte von den großen Jazz-Klassikern über die Beatles bis hin zu modernen Dance-Stücken.
 
Im Jahre 2000 veröffentlichte sie eine Autobiographie, in der sie über ihre LSD-, Heroin- und Crack-Sucht berichtete, konnte aber nach jahrelangen Versuchen ihre Drogen- und Alkoholabhängigkeit besiegen. 2008 wurde bei ihr Hepatitis C diagonstiziert, was in weiterer Folge zu Nierenversagen führte.
 
Mit einer Spenderniere ging es vorübergehend aufwärts. Cole hatte 2008 mit ihrem Album „Great American Songbook“ noch einen großen Erfolg, der ihr eine weitere Grammy-Auszeichnung einbrachte.
 
Im Dezember 2015 musste sie einige Auftritte wegen gesundheitlicher Probleme absagen und verstarb am 31.12.2015 in einem Krankenhaus in Los Angeles an Herzversagen.
 
Herbert Zach