Montag, 4. November 2013

Lou Reed im 71. Lebensjahr verstorben

Lou Reed wurde 1942 in Brooklyn geboren und begann bereits 1963 für ein Plattelabel Songs zu schreiben. Bereits ein Jahr später gründete er mit John Cale die Band „The Primitives“ und um einige Musiker erweitert traten sie 1965 unter dem Namen „The Velvet Underground“ erstmals auf. Reed schrieb die meisten Songs, war Gitarrist und Sänger der von Andy Warhol geförderten Band. Obwohl sie kommerziell nicht sonderlich erfolgreich waren, gelten sie doch heute als eine der einflussreichsten Underground-Bands und Wegbereiter der Independent- und Punk-Musik.
 
Bekannt ist vor allem das Album „The Velvet Underground & Nico“ mit der deutschen Sängerin.
 
Bereits 1972 startete Lou Reed seine Solokarriere und auf seiner 2. Solo-LP (von David Bowie produziert) war sein Hit „Walk On The Wild Side“. Bis 2007 veröffentlichte er in den verschiedensten Stilrichtungen seine Platten und auch danach war er immer wieder Gast auf Plattenveröffentlichungen anderer Künstler wie Metallica (2011), Gorillaz (2010) u. a.
 
1996 wurde Velvet Underground in die „Hall of Fame“ aufgenommen.
 
Am 27.10.2013 starb Lou Reed im 71. Lebensjahr in seinem Haus auf Long Island.
 
Herbert Zach  

Samstag, 27. Juli 2013

J.J. Cale verstorben

Am 26.07.2013 verstarb in San Diego der amerikanische Musiker J.J. Cale im Alter von 74 Jahren an einem Herzinfarkt.
 
Der in Oklahoma City geborene Musiker, der als einer der Begründer des Tulsa-Sounds gilt, tingelte seit 1959 erfolglos durch diverse Clubs, erst 1965 erschien seine erste Debutsingle "After Midnight". Als Eric Clapton den Song 5 Jahre später aufnahm, schaffte er damit den Eintritt in die Top 20 der US-Charts. Mit den Nachfolgesongs "Cocaine" und "Lies" oder auch "Call Me The Breeze" waren kleine Erfolge gegeben, aber zumeist machten andere Musiker die Songs bekannter. Lediglich mit "Cocaine" schaffte er auch einen Top-10-Hit im deutschsprachigen Raum. Er ist trotzdem wegen seiner Kompositionen bei Musikerkollegen hoch angesehen und ist so einer der meistgecoverten Interpreten der Musikbranche.
 
Von 1972 an nahm er Alben auf, das letzte Album erschien 2009 ("Roll On") zuvor hatte er gemeinsam mit Eric Clapton 2006 das Album "The Road To Escondido" herausgebracht, das den Grammy für "Best Contemporary Blues Album" erhielt.
 
Beinahe prophetisch war die Antwort des Musikers auf die Frage in einem "Welt"-Interview aus dem Jahr 2009, was er denn mit 75 so machen werde: "Ich nehme mal an, bei dem ungesunden Lebensstil, den ich in der Vergangenheit geführt habe, werde ich die 75 nicht erreichen."
 
Herbert Zach  

Samstag, 2. Februar 2013

"Die ultimative Chart Show - Die meistgecoverten Hits" am Freitag, 8.2., bei RTL

Am Freitag, 8.2.2013, um 21:15 Uhr präsentiert RTL eine brandneue Ausgabe der "ultimativen Chart Show". Diese Ausgabe der Show befasst sich mit Cover-Versionen und wird in Zusammenarbeit mit coverinfo.de produziert.
 
RTL und coverinfo.de machten sich auf die Suche nach den meistgecoverten Hits der letzten mehr als 40 Jahre. Das Ergebnis präsentiert Moderator Oliver Geissen mit seinen Gästen Olivia Jones, Waldemar Hartmann und Elton. Auf der Bühne seht ihr als Showacts Mark 'Oh, Jennifer Rush, Gary Jules und Vicky Leandros.
 
Thomas Wagner 

Samstag, 26. Januar 2013

Zur Berichterstattung über Heinos neues Cover-Album

"Weil er DIE ÄRZTE und RAMMSTEIN nachmacht — Rockerkrieg gegen Heino!", titelte vorgestern die Bild-Zeitung. Anlass ist das am 1. Februar erscheinende Cover-Album von Heino. "Mit freundlichen Grüßen – das verbotene Album!!!" ist sein Titel. Viele würden vielleicht tatsächlich sagen, es gehört verboten, dass Heino Songs wie "MfG" von den Fatastischen Vier, "Ein Kompliment" von den Sportfreunden Stiller, "Leuchtturm" von Nena, "Gewinner" von Clueso, "Liebes Lied" von den Absoluten Beginnern, "Kling Klang" von Keimzeit, "Junge" von den Ärzten, "Sonne" von Rammstein, "Haus am See" von Peter Fox und einige mehr covert. Es ist aber nicht verboten, Songs nachzusingen, wenn man sie dabei nicht verändert.

Bild behauptet, betroffene Künstler hätten über das Cover-Album gesagt: "Diesen Dreck muss man sofort löschen, das ist respektlos!", "Das Letzte, dass dieser A.... [sic!] unsere Lieder singt!", "Was denkt sich dieser Schunkel-Opa, der soll seine Rentner-Schnulzen trällern!" Wer das gesagt haben soll, gibt Bild nicht an. Nie sei ein Musiker-Kollege so massiv beschimpft worden.

Vermutlich hat sich ein Bild-Redakteur diese angeblichen Zitate ausgedacht. Irgendwas muss man ja in die Titelstory schreiben, und für die Bild-Leser sollten das ja nach Möglichkeit keine vollständigen Sätze sein und auf keinen Fall Sätze mit mehr als einem Nebensatz.

Bild zitiert Heino-Manager Jan Mewes mit den Worten: "'Die Ärzte' drohten Heino mit einer sechsstelligen Schadenersatz-Klage, falls er sein bereits produziertes Musik-Video 'Junge' veröffentlicht." Dies entspricht aber Berichten des Focus zufolge nicht der Wahrheit; die Ärzte hätten nicht mit rechtlichen Schritten gedroht.
Rammstein fühlten sich auch schon am Donnerstag genötigt, eine "Richtigstellung" auf ihrer Website zu veröffentlichen:

"Rammstein haben mit Befremden die heutige Berichterstattung der Bild-Zeitung zur Kenntnis genommen, die Band befände sich in einer Auseinandersetzung mit Heino zu seiner Coverversion des Rammstein Titels [sic!] 'Sonne'.
Das ist nicht der Fall. Rammstein hat sich hierzu nicht geäussert [sic!]. Die im Text genannten Zitate, die der Band in den Mund gelegt werden, spiegeln ausdrücklich nicht das Meinungsbild von Rammstein wider."

Wie üblich ist also die Bild-Berichterstattung mit Vorsicht zu genießen. Wer wie die Bild-Zeitung seine Quellen nicht nennt, muss sich nicht wundern, wenn ihm unseriöser Journalismus vorgeworfen wird.
Thomas Wagner