Im Jahre 1929 kam Hans Last in Bremen zur Welt und machte während des Krieges die Ausbildung in der Heeresmusikschule. Nach Ende des Krieges spielte er zumeist als Berufsmusiker in diversen Clubs und wurde 1945 Bassist im Tanzorchester von Radio Bremen. Nebenbei gründete er das Last-Becker Ensemble, das als kleine „Bigband“ bei diversen Veranstaltungen spielte. | |
Danach entdeckte er seine Liebe zum Jazz. In den 50er Jahren wurde er mehrmals zum besten Jazzbassisten gewählt. | |
Aber auch im Bereich der Tanzmusik hatte er seine Erfolge, denn er schrieb zahlreiche Arrangements für das Last-Becker Ensemble und auch für das Tanzorchester von Radio Bremen. In weiterer Folge wurde er ersucht, für Radio Bremen ein Streichorchester zu gründen und so entstand das Hans Last Orchester. Da Radio Bremen als kleine Sendestation nicht viel bezahlen konnte, gab er seinen Posten dort auf und wechselte nach Hamburg als Orchestermusiker des NWDR Tanzorchesters und auch hier machte er Arragements, auch für bekannte Jazzmusiker wie z.B. Helmut Zacharias. | |
Durch die zahlreichen Arragements für diverse Musiker ergaben sich Kontakte zur Plattenfirma Polydor und es erfolgten zwei Plattenaufnahmen, die Schlagerpotpourri enthielten und die unter dem Interpretennamen „Hans Last und die Rosenkavaliere“ 1963/1964 veröffentlicht wurden. | |
In weiterer Folge kündigte Last beim NDR und begann für Polydor seine Platten zu machen, die bereits in den 60er Jahren mit seinem „Happy Sound“ zu großem Erfolg führten. Hans Last erhielt bei Polydor sogar ein eigenes Büro mit Sekretärin und konnte bereits 1973 seine 100. Goldene LP in Empfang nehmen. Beeindruckend – Last veröffentlichte zu diesem Zeitpunkt bis zu 12 LPs im Jahr! | |
Für die Platte „Non Stop Dancing '65“ entschied man sich, für den internationalen Markt den Namen auf den Künstlernamen James Last zu ändern. | |
17 Platin-Schallplatten und 207 Goldene Schallplatten zeugen von seinem Erfolg, weiters zählen zu seinen bekannten Kompositionen u. a. die Titelmelodie der ZDF-Hitparade und der TV-Serien „Der Landarzt“, „Das Traumschiff“ oder auch „Zwei Münchner in Hamburg“. | |
Eine international erfolgreiche Komposition ist „Games That Lovers Play“. Der Song blieb vorerst unveröffentlicht und das Gesangsstück wurde zum Instrumentalstück umgeschrieben und als „Eine ganze Nacht“ veröffentlicht. Billy May und Eddie Fisher ließen sich einen englischen Text dafür schreiben und dieser Hit wurde ein bedeutender Erfolg mit zahlreichen Cover-Versionen, ebenso das Last-Stück „Happy Heart“, das u. a. von Andy Williams, Petula Clark und Peggy March zu einem Erfolg gemacht wurden. | |
Trotz der tollen Plattenverkäufe – zeitweise sorgte er für 30 % der gesamten Plattenverkäufe von Polydor Deutschland – kam es wegen zahlreicher Fehlinvestitionen bzw. Hereinfallen auf Betrüger dazu, dass er zeitweise am Rande des Bankrottes wandelte. | |
Seit den 80er Jahren lebte Last in Florida, wo er ein eigenes Tonstudio hatte und war auch noch bis zuletzt auf der Bühne aktiv. Am 9. Juni starb er im 86. Lebensjahr nach kurzer schwerer Krankheit in Florida. | |
Quelle: Wikipedia | |
Herbert Zach |
Mittwoch, 10. Juni 2015
Bandleader James Last ist verstorben
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