Die deutschen Phonoverbände wollen nun rechtlich gegen die Anbieter von Musik in Tauschbörsen im Internet vorgehen. Das haben sie in einer Pressemitteilung bekanntgegeben. Sie wollen Schadensersatz von Anbietern illegaler Downloads verlangen. Dies sei nötig, weil aufgrund der Downloads in Tauschbörsen der Musikindustrie "immens[e]" Schäden entstünden. Der Chaos Computer Club (CCC) sieht die Ursachen für den Umsatzrückgang woanders: Die Qualität der Musik sei gesunken, die Preise für CDs seien zu hoch, Kopierschutzmechanismen verärgerten die Käufer, die Auswahl in Plattenläden sei zu gering. Die Musikindustrie habe versäumt, rechtzeitig legale kostenpflichtige Download-Angebote im Internet zu schaffen. Die Einnahmen der Musikindustrie würden jetzt genutzt, um Klagen gegen Tauschbörsennutzer zu finanzieren und um die Entwicklung von Kopierschutzmechanismen zu bezahlen. Dabei halten gerade letztere potentielle Kunden vom Kauf einer CD ab. Damit müsse jetzt Schluß sein, meint der CCC. Daher ruft er zu einem Boykott der Musikindustrie auf, damit dieser das nötige Geld fehlt, um die Kunden diffamierende Anzeigenkampagnen zu starten, in denen der Kundschaft vorgeworfen wird, Straftäter zu sein. Ausführliche Informationen zum Boykott-Aufruf des CCC gibt es auf der CCC-Website unter http://www.ccc.de/campaigns/boycott-musicindustry. | |
Thomas Wagner |
Donnerstag, 1. April 2004
Chaos Computer Club ruft zum Boykott der Musikindustrie auf
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