Dienstag, 17. Juli 2012

Nachruf auf Jon Lord, den früheren Hammondorganisten von Deep Purple

Jonathan Douglas „Jon“ Lord wurde am 09.06.1941 in Leicester (England) geboren. Mit 19 Jahren nahm er Schauspielunterricht und spielte in diversen Jazz- und R&B-Bands. Mitte der 60er Jahre musizierte er bei der Band ARTWOODS, deren Bandleader Art Woods, der Bruder des späteren Stones-Gitarristen Ron Woods, war. Mit ARTWOODS veröffentlichte er mehrere Singles und EPs und hatte auch mehrere Radio- und TV-Auftritte. Nach der Trennung nahm er mit Ron Woods noch drei Instrumentalstücke unter dem Namen „Santa Barbara Machine Head“ auf.
 
Ende der 60er Jahre gründete er mit Nick Simper die Gruppe DEEP PURPLE und bis Mitte der 70er Jahre hatte die Band ihren großen Höhenflug, wobei Jon Lords Rolle als Hammondorganist nicht nur den Sound maßgeblich mitbeeinflusste, sondern auch Markenzeichen der Band wurde. Bis zum Jahre 2003 war er neben Drummer Ian Paice das einzige Mitglied der Band, das nie ausgetauscht wurde. Neben den Platten, Tourneen und Auftritten fand er genügend Zeit für seine Soloprojekte, bei denen er vor allem versuchte, Rockmusik mit Klassik zu verbinden und bekannte Solo-Alben wie „Sarabande“ (1976) oder „Gemini Suite“ (1971) veröffentlichte.
 
Als sich Deep Purple 1976 auflöste, gründete Lord mit Drummer Ian Paice die Band „Paice Ashton Lord“, die aber nur ein einziges Album aufnahm, danach gingen Paice und Lord zu David Coverdales Whitesnake, nebenbei spielte er auf diversen Alben von Cozy Powell, Graham Bonnet und anderen Musikern.
 
Bei der Renunion von Deep Purple 1984 war Lord wieder dabei, bis er schließlich nach 6 weiteren Alben Deep Purple 2002 endgültig verließ und durch Don Airey ersetzt wurde.
 
In weiterer Folge startete er wieder eigene Projekte, spielte Bluesmusik sowie Klassikstücke und ging schließlich mit Jon Lord Blues Project auf Tour, bis er am 09.08.2011 mitteilte, dass er an Bauchspeicheldrüsenkrebs leide. Jon Lord starb fast ein Jahr später am 16.07.2012 im Alter von 71 Jahren an den Folgen seiner Krankheit.
 
Jon Lord verkaufte mit Deep Purple über 200 Millionen Alben und war auch als Mitkomponist an Hits wie „Smoke On The Water“, „Highway Star“ oder „Child In Time“ und vielen anderen Klassikern von Deep Purple tätig.
 
Herbert Zach 

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