Darüber sind wir uns wohl alle einig: Das Hauptthema, um das es sich
in der Popmusik fast immer dreht, ist die Liebe. In all ihren
Ausprägungen – Lust, Last, Leid und was man sonst noch damit
verbindet. Aber es finden auch technische Geräte ihren Weg in die
Texte der Popmusik. Beliebt ist das Auto, ob der neue Cadillac
– der sogar in mehreren unterschiedlichen Songs vorkommt – oder
die Corvette,
auch Motorräder
waren Songthemen. Ebenso das praktische Gerät zum Kaffeekochen, der
Percolator,
spielte sowohl bei Randy
Randolph als auch bei Billy
Joe & The Checkmates im Song eine Rolle. Sogar ein
Betonmischer
wurde besungen
und mehrfach gecovert. Ein Betonmischer? Da kommt man mit
rudimentärem Englisch auf die falsche Spur. Ein Cement
mixer ist kein technisches Gerät, sondern ein shot
drink (Kurzer) aus Irish Cream und Limettensaft.
Was uns aber besonders auffiel –
ein technisches Gerät, das Telefon, kommt in sehr vielen Songs
direkt oder indirekt vor. Mit dem
Klingeln
eines Telefons begann 1973 die beispiellose Karriere der schwedischen
Band
ABBA,
die sich zu diesem Zeitpunkt noch Björn & Benny, Agnetha &
Frida nannte. Sie traten mit dem Song am 10. Februar 1973 beim
schwedischen
Melodifestivalen,
der Vorauswahl zum ESC, auf und kamen aber nur auf den dritten Platz.
Der Sprung zum ESC gelang ihnen dann ein Jahr später mit
Waterloo.
Der Song „Ring
ring (Bara du slog en signal)“, am 10. Januar 1973
aufgenommen und als Vorab-Release zu ihrem Debut-Album am 14.
Februar 1973 erschienen, wurde ein großer Erfolg. Die
schwedische Version kam auf Platz 1 der heimischen Charts, die
englische auf Platz 2. Bis Ende März wurden von beiden Singles
insgesamt etwa 100.000 Stück verkauft, was in Schweden bisher nur
wenigen Künstlern gelungen war. Im Text
geht es darum, dass eine Frau ihren Freund anfleht, doch endlich mal
anzurufen, da es sonst aus und vorbei wäre. In
der deutschen
Fassung des Songs wird sogar die Telefonnummer (140703) genannt.
Das Telefon ist eine Erfindung des
19. Jahrhunderts und so wie die Schallaufzeichnung, über die im
vorigen Blog-Artikel berichtet wurde, hat es mehrere Väter. Wer
mehr darüber wissen will, kann sich hier
ausführlich und umfassend informieren. Die britischen Sweet
haben einem der Erfinder sogar einen Song gewidmet, „Alexander
Graham Bell“. Und natürlich geht es im Text
darum, dass ihn der Wunsch, mit seinem geliebten Mädchen zu
sprechen, dazu brachte, das Telefon zu erfinden.
Aber wer kam zuerst auf die Idee,
diese Erfindung in einem Song zu erwähnen? So genau ist das schwer
herauszubekommen. Zumindest kennen wir vermutlich den ersten Song, in
dem das Telefon eine Rolle spielt. Joseph
E. Howard und Ida
Emerson schrieben 1899 die Ragtime-Nummer „Hello!
Ma Baby“. Die Textzeile „Hello! Ma Baby, Hello! Ma
Honey, Hello! Ma Ragtime Gal“ bezieht sich direkt auf das Telefon
und die neue Möglichkeit, über Entfernung miteinander zu
kommunizieren. Arthur
Collins nahm den Song noch im selben Jahr auf, und
hier
könnt Ihr ihn Euch anhören.
Das Telefonieren war zum Ende des
19. Jahrhunderts noch ein Privileg für wenige. Das erste Berliner
Telefonbuch (ein dünnes Heftchen), 1881 von der
„Fernsprecheinrichtung“ der Deutschen Reichspost herausgegeben,
enthielt gerade mal 48 Teilnehmer. Vor allem Geschäftsleute, Ärzte
und Institutionen, denn das Telefon war ein Luxusgegenstand.
Telefonieren ging damals so
vonstatten: Man nahm den Hörer ab (das Mikrofon war fest am Apparat
installiert), drehte an einem
Kurbelinduktor
und schickte so einen elektrischen Impuls an die Vermittlung. Dort
fiel an einem
Klappenschrank
die Klappe mit dem Namen des Teilnehmers und das Fräulein vom Amt
(schon zu Beginn waren es meist Frauen, die am anderen Ende der
Leitung tätig waren) meldete sich. Man sagte, mit wem man sprechen
wollte, und es wurde das Kabel, das mit der Leitung des Anrufenden
verbunden war, aus dem unteren Teil des Schrankes nach oben gezogen
und der
Klinkenstecker
in die Buchse des gewünschten Gesprächspartners gestöpselt. Der
Anrufer drehte dann wieder an seinem Kurbelinduktor – am anderen
Ende der Leitung klingelte es, und wenn der Gesprächspartner den
Hörer abnahm, konnte man sich unterhalten. Zum Ende des Gesprächs
wurde wieder an der Kurbel gedreht und der Vermittlung so
signalisiert, dass das Gespräch beendet war. Die Vermittlungsdame
zog den Klinkenstecker aus der Buchse und trennte die Verbindung.
Aber zurück zur Musik. Ein
bekannter älterer Song, in dem das Telefon eine Rolle spielt, ist
„Long
Distance Moan“ von Blind
Lemon Jefferson vom November 1929. Im Text
bittet er die Vermittlung um einen „credit call“ (collect call,
in Deutschland als R-Gespräch
bekannt), also dass der oder die Angerufene die Kosten des Gespräches
übernimmt, weil er unbedingt mit seinem „Baby“ sprechen muss,
damit sie ihn nicht verlässt. Es geht mal wieder um die Liebe.
Eine ähnliche Geschichte hat
Dr.
Hook & The Medicine Show 1971 zu einem Welthit
verholfen. In „
Sylvia’s
Mother“ will der Anrufer mit Sylvia sprechen,
bekommt aber immer nur ihre Mutter ans Telefon. Und dann quatscht
auch alle paar Minuten der Operator dazwischen und will 40 Cent für
die nächsten drei Minuten haben. An der Stelle bedarf es für die
heutige Generation einer etwas ausführlicheren Erläuterung. Noch in
den 1970er Jahren konnte man auch in den USA nicht einfach an der
Wählscheibe
drehen und in der nächsten Stadt oder in einem anderen Bundestaat
anrufen. Man wählte erst die Vermittlung an und sagte, mit welchem
Teilnehmer in welcher Stadt man sprechen wollte. Daraufhin teilte die
Vermittlung (Operator) die Kosten für die ersten Minuten mit, und
man musste die entsprechenden Münzen in den Fernsprecher einwerfen.
Jede Münzgröße hatte ihren
eigenen Einwurfschlitz und fiel dabei auf eine Glocke. An den
unterschiedlichen Glockentönen konnte der Operator hören, ob
genügend Geld eingeworfen worden war. Mit Hosenknöpfen hat das
nicht funktioniert, es gab im Gerät einen Münzprüfer.
Wenn man 10 Cent in den 25-Cent-Schlitz geworfen hat, kam der Dime
sofort unten wieder raus. Die „Long Distance“-Handvermittlung
wurde in den USA erst im Verlauf der 1970er Jahre abgelöst. In der
Bundesrepublik gab es den „Selbstwählferndienst“
ab 1972 flächendeckend. Aber zurück zum Song: In „Sylvia's
Mother“ verarbeitet Shel
Silverstein eigene, persönliche Erfahrungen. Er hatte
versucht, seine ehemalige Freundin Sylvia zu erreichen, wurde aber
von der Mutter abgewiesen, weil Sylvia im Begriff war, ihr Heim zu
verlassen, um zu heiraten.
Nun waren die Leitungen zwischen den
Städten, die dem Operator zur Verfügung standen, nicht unbegrenzt,
und so konnte es durchaus vorkommen, dass man zwar den Operator
anrufen konnte, der aber keine freie Leitung hatte. Die Niederländer
um Long
Tall Ernie & The Shakers beschreiben in „Operator,
Operator (Get Me A Line)“ genau dieses Problem. Und
wieder geht es im Text
darum, das geliebte Mädchen nicht zu verlieren und die große Liebe
zu ihr am Telefon zu schildern. Annett
Louisan hat 2008 ihr Telefon mit dem Computer
verbunden und meint „Drück
die 1“. Der Text
hört sich wie die nervige Auswahl in einer Telefonhotline an. Im
Video kann man sie an einem klassischen Klappenschrank herumstöpseln
sehen und bekommt einen Eindruck, wie die Handvermittlung in der
Frühzeit des Telefons vonstatten ging.
Machen wir einfach mal weiter mit
den Telefonsongs. Mit „Wähle
3-3-3 auf dem Telefon“ hatte Graham Bonney 1969 in
Deutschland einen Riesenhit, der sich 15 Wochen in den Charts hielt.
Auch Wilson
Pickett möchte, dass sein Mädchen ihn anruft, und so
nennt er im Song
seine Rufnummer „634-5789
(Soulsville, U.S.A.)“. In „Skandal
im Sperrbezirk“ wird von der Spider
Murphy Gang aus ganz anderen Gründen eine Rufnummer
genannt: „Die Rosie hat ein Telefon, auch ich hab’ ihre Nummer
schon. Unter 32 16 8 herrscht Konjunktur die ganze Nacht“. Diese
Rufnummer gab es natürlich in verschiedenen Städten, und so gab es
„Spaßvögel“, die dann die Nummer anriefen und am Telefon den
Song vorspielten oder sangen. Wegen der Textzeile „Und draußen vor
der großen Stadt steh’n die Nutten sich die Füße platt“ wurde
der Song in Bayern von den öffentlich-rechtlichen Rundfunksendern
lange Zeit boykottiert.
„Call
Me“ von Blondie
läuft als Intro im Film „American
Gigolo“ und bringt im Text
schon den Inhalt des Films auf den Punkt. Beim gleichnamigen Song,
den Petula
Clark 15 Jahre vor Blondies Hit veröffentlichte,
scheint es auf den ersten Blick um ein ähnliches Thema zu gehen.
Aber vielleicht will sie mit diesem Text
auch nur ihren Freund animieren, sie anzurufen, wenn es ihm nicht gut
geht. Nach Blondie gleich noch ein Filmsong: „I
Just Called To Say I Love You” aus dem Film „The Woman In Red“,
aber auch hier
gesteht Stevie
Wonder dem Partner am Telefon nur seine Liebe.
Und weil wir es nicht lassen können,
gleich noch ein Filmsong. In dem US-Thriller „Drive“
bietet ein namenloser Fahrer seine Dienste für die Flucht nach
Diebstählen und Raubüberfällen an. Über einen „Nightcall“
erfährt er Ort und Zeit des geplanten Verbrechens und wartet dort
genau 5 Minuten, um den Akteuren zur Flucht zu verhelfen. Kavinsky
a. k. a. Vincent Belorgey hat mit dem Titelsong
des Films (es singt die Brasilianerin Lovefoxx)
internationale Anerkennung erlangt. Bei der Schlussfeier der
Olympischen Sommerspiele in Paris trat Kavinsky am 11. August
zusammen mit Angèle
und Phoenix
auf.
Mit „
Call
Me Maybe“ kam die kanadische Sängerin
Carly
Rae Jepsen 2012 an die Spitze der kanadischen TOP 100.
Im
Lied
bittet sie einen Mann, den sie gerade erst kennen gelernt hat,
intensiv darum, sie anzurufen. Und noch mal „Call Me“ im
Songtitel, aber dieses Mal „
Call
Me Baby“. Mit dem Song kommt der
K-Pop
in den Artikel. Die koreanisch-chinesische Boyband
Exo
verkaufte den Song in Südkorea bis zum September 2016 über 1,2
Millionen mal. Wir verzichten ausnahmsweise mal darauf, hier den
koreanischen und chinesischen Text (der Song wurde in beiden Sprachen
veröffentlicht) zu hinterlegen. Es geht auch hier darum, dass die
Freundin angefleht wird, doch schnell anzurufen. Auch
Spagna
bittet in „
Call
Me“ flehend darum, endlich von ihrem Freund angerufen
zu werden. Im
Lied
fürchtet sie, dass er ihre Rufnummer verliert, und er soll doch
jetzt anrufen.
Da es bei den Muppets
ja kaum etwas gibt, was nicht auch im wirklichen Leben vorkommt,
spielt auch das Telefon – in diesem Fall eine Telefonzelle – eine
Rolle in einem ihrer Songs.
Little
Jerry and The Monotones haben sich in einer
Telefonzelle verkeilt und singen ihren „Telephone
Rock“ so lange der Operaterin ins Ohr, bis sie
mitsamt der Telefonzelle abgeholt werden. Auch Placido
Flamingo aus dem Muppets-Ensemble besingt mit
„Telephone
Opera“ zur Melodie von „Funiculi Funicula“ sein
altmodisches Telefon.
Auf Russisch heißt „Ruf mich an“
– „Позвони мне (Pozvoni mne)“ und noch eindringlicher
„Позвони
мне, позвони“. Mit diesen Worten bittet
Zhanna
Rozhdestvenskaya 1981 im Film „Карнавал
(Karneval)“ ihren Vater, sie schnellstmöglich anzurufen. Sie hat
sich in eine persönliche Notsituation manövriert und braucht
dringend seine Hilfe. In der Anfangsszene des Videos sieht man eine
Reihe von Telefonzellen mit den damals in der Sowjetunion üblichen
Münzfernsprechern.
Alla
Pugacheva beschwert sich in „Делу
время… (Delu vremya… / Es ist Zeit)“ über
„die
da oben“, die Nachbarn, die ihr auf die Nerven
gehen, greift schließlich zum (sehr alten) Telefon und ruft oben an.
1985 als der Song entstand, wurde vieles doppeldeutig ausgelegt und
so könnte mit „die da oben“ auch die Regierung oder die
kommunistische Partei gemeint sein.
Bei „Chantilly
Lace“ kommt man ja nicht sofort darauf, dass hier
das Telefon eine Rolle spielen könnte, denn Chantilly
Lace ist eine besondere Art von Klöppel-Spitze aus
Frankreich. Aber in dem Song
hören wir, wie Big Bopper seiner Gesprächspartnerin am Telefon vorsäuselt, was
er alles mag. Sieben Monate nach Veröffentlichung des
Songs, am 3. Februar 1959, stiegen Buddy
Holly, Big Bopper und Ritchie
Valens in Clear Lake in der Nähe von Mason City,
Iowa, in eine viersitzige Beechcraft
Bonanza, die im Schneesturm startete und nur fünf
Meilen später, vermutlich infolge eines Pilotenfehlers, abstürzte.
Niemand hat den Absturz überlebt. Don
McLean hat 1971 mit der Textzeile „The Day The Music
Died“ in seinem Song „American
Pie“ diesem Absturz ein Denkmal gesetzt.
Einer der bekanntesten Songs, in dem
auch die Telefonistin (Long distance information) erwähnt wird, ist
„Memphis
Tennessee“ von Chuck
Berry. Bei den ersten Zeilen des Textes
glaubt man noch, dass er die Rufnummer seiner Freundin wissen will.
Erst in den letzten beiden Zeilen erfährt man, dass Marie die
sechsjährige Tochter des Erzählers ist, deren Mutter – vermutlich
die Ex-Frau – „… unser glückliches Zuhause zerriss.“
Bei uns sind derzeit 159 Coverversionen dieses Songs in der
Datenbank,
es gibt aber wohl über 200.
„Kein
Schwein ruft mich an“ – das ist schon tragisch,
aber für Max
Raabe war dieser Song 1992 der große Durchbruch. In
Outfit und Gesangsstil an die 1920er und -30er Jahre angepasst und
mit seinem Palast
Orchester traf er beim Publikum einen Nerv und ist bis
heute erfolgreich. Beim „Teleromeo“
schmachten die drei belgischen Damen von K3
ihr Telefongegenüber in Niederländisch und Französisch an, sie
doch zu erhören. Trotz des flotten Discofox-Rhythmus
war dem Song
aber ein eher mäßiger Erfolg beschieden.
Ein Song, in dem das Telefon und
nicht die Liebe die Hauptrolle spielt, ist „
Mein
neues Handy“ der Kölner Band
Wise
Guys. Im
Text
wird mit viel Ironie geschildert, wie sehr inzwischen dieses Gerät
unser Leben bestimmt. Die meist mit A-cappella-Gesang beeindruckende
Band hat aber noch einen weiteren Song zum Handy veröffentlicht. Im
Text
von „
Oh
Handy“ (auf die Melodie von Barry Manilows „
Mandy“)
gesungen, wird das Auftreten der ersten Mobiltelefonbesitzer
beschrieben, für die das Gerät in erster Linie als Beweis ihrer
Wichtigkeit diente. Lang, lang ist’s her.
„Weird Al“ Yankovic war vom Handy-Klingeln in seinem Umfeld
so genervt, dass er einen Song
darüber geschrieben hat – „Ringtone“.
Das war zu einer Zeit, als man bei Jamba
und ähnlichen Anbietern alle Sorten von ausgefallenen Klingeltönen
kaufen und seine Umwelt damit in den Wahnsinn treiben konnte. Vier
Jahre vorher hat sich Yankovic in einem Konzert auch schon darüber
lustig gemacht, dass alle Welt jetzt ein Cell
Phone hat. Nach unseren Erkenntnissen hat es der Song
aber nie auf einen Tonträger geschafft. Auch den Text sucht man im
Netz leider vergeblich, zum Glück ist er kurz und gut zu verstehen.
Die meisten Schlager, in denen ein
Telefon vorkommt, stammen aus den 1960er und -70er Jahren, als das
Festnetztelefon weit verbreitet, aber noch nicht selbstverständlich
war. Bill
Ramsey freute sich 1960 über einen Anruf
aus Paris. Dann gibt es noch die Songs, in denen das
Telefon nur am Rande vorkommt. Bei Al
Bano & Romina Power wird in „Felicità“
ein unerwarteter
Anruf („È una telefonata non aspettata“) als
Glück bezeichnet. In der „The Ballad Of Lucy Jordon“
lässt die gelangweilte und unzufriedene Vorstadt-Hausfrau das
Telefon
unbeachtet klingeln. Bei Mario
Jordan (Mario Lehner) „Welch
ein Tag“ sind es „ein paar Ziffern hingekritzelt auf ein Stück Papier“,
die ihn zum Telefon greifen lassen. In „Frag
Maria“ von Roy
Black gibt es die Textzeile „Dein
Herz ist für Maria das beste Telefon“. ABBA singen
im Refrain von „One
Of Us“ „One
of us is lonely, one of us is only waiting for a call“.
So könnten wir diese Reihe noch um sehr viele Songs erweitern.

Abschließend können wir
feststellen, dass das Telefon als Transportmittel für Gefühle in
der Musik eine bedeutende Rolle spielte und sicher auch noch in
Zukunft spielen wird.
Zum Schluss der Betrachtungen über
das Telefon in der Popmusik möchten wir aber noch an eine Spezies
erinnern, die noch vor wenigen Jahrzehnten vieltausendfach den
urbanen Lebensraum besiedelte – die Telefonzelle.
Zusammen mit ihrem symbiotischen Lebenspartner, dem Münzfernsprecher,
bot sie sich den Menschen als Mittel zur Kommunikation an. Aber mit
dem massiven Eindringen der invasiven Gattung des Handys
(von dem Spötter behaupten, dass der Name von einem Schwaben geprägt
worden sei: „Hen die koi Kabel?“) sind die Telefonzellen
ausgestorben. Nur vereinzelt haben Exemplare, als leere Hülle mit
der Funktion als Tauschbox für Bücher oder Hausrat, überlebt.
 |
Mit freundlicher Genehmigung von Tom Körner |
Mit diesem Nachruf wollen wir
unseren Blog-Artikel beenden, wünschen noch viel Freude mit dem
Anklicken der vielfach vorhandenen Links und würden uns natürlich
wieder über Kommentare freuen.
/AME